Dialog im Dunkeln

In ständiger Dunkelheit zu leben, scheint für viele von uns kaum vorstellbar. Für Blinde ist das jedoch Alltag. Trotz ihrer Sehbehinderung schaffen sie es ohne große Probleme ihr alltägliches Leben zu meistern. Doch wie ist das? Der Weg über die Straße, ein Spaziergang im Park oder ein geselliges Beisammensein in einer Bar – und all das in der Dunkelheit. Auch wir, von der „PL4US (Peer Learning for Us) – Gruppe“ haben uns gefragt, wie Menschen mit einer Sehbehinderung diese Hürden bewältigen.

Daher sind wir am Dienstag, dem 4. April 2017, zum „Dialog im Dunkeln“ nach Wien gefahren. Durch einen Rundgang bei völliger Lichtlosigkeit durften die Kinder neue Erfahrungen sammeln und ein reizvolles Abenteuer erleben. Jeweils immer 8 Kinder wurden von einem blinden oder sehbehinderten Guide durch stockdunkle Räume geführt. Die Kinder wurden mit einem Blindenstock ausgestattet und konnten somit zur Gänze in die Rolle eines „Blinden“ schlüpfen. In der Dunkelheit ging es zum Beispiel zu einer Bootsfahrt oder auch über eine Hängebrücke. Die meisten Kinder waren zuerst sehr verunsichert, konnten sich aber immer mehr an die unbekannten Gegebenheiten anpassen. Besonders schätzten die Kinder die Ruhe und Gelassenheit der Guides. Interessant war unter anderem auch, dass die Guides andauernd gewusst haben, welche Person sich wo befand, obwohl sie weder etwas sehen konnten, noch uns gut kannten.

Bereits vor dem Ausflug haben wir uns im Unterricht mit Toleranz und Respekt intensiv auseinandergesetzt. Beim „Dialog im Dunkeln“ konnten die Kinder ihr Wissen speziell zum Thema „sehbehinderte Menschen“ vertiefen und sich auch selbst in deren Lage hineinversetzen.

Dialog 1

Dialog 2